Hummus in einem Schälchen serviert.
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Hummus – Das beste Grundrezept

Hummus hat im Sturm die Welt erobert und ist überall angekommen, um zu bleiben. Diese köstliche Kichererbsencreme ist der perfekte vegane Dip für Brot und Gemüse und ist ein fester Bestandteil der orientalischen Küche, ganz besonders in der Küche der Levante. Ich persönlich bin mit Hummus aufgewachsen und gebe dir hier Tipps und Tricks sowie ein Rezept, mit dem auch du ganz schnell und einfach super cremiges Hummus zubereiten kannst. 

Was ist Hummus und was bedeutet der Name?

Wenn meine Mutter „Hummus“ sagt, dann ist in der ersten Sekunden nicht unbedingt klar, ob sie den Dip oder die Kichererbsen selbst meint. In der arabischen Sprache ist der Name eben gleichbedeutend. Kichererbsen heißen Hummus. Und da die Creme hauptsächlich aus Kichererbsen besteht, hat sie eben direkt auch diesen Namen spendiert bekommen.

Bei Hummus handelt sich also um eine Creme aus Kichererbsen. Die weiteren Bestandteile sind:

  • Tahini
  • Zitronensaft
  • Knoblauch
  • Cumin
  • Salz

Das alles fein miteinander abgestimmt, wird zu einem der leckersten Dips der Welt. Dafür müssen nicht nur die Kichererbsen schön weichgekocht werden. Wir brauchen auch richtig gutes und recht viel Tahini.

Tahini ist eine Art Sesambutter bzw. Sesammus, das dem Hummus sowohl seine Cremigkeit als auch sein fein nussiges Aroma verleiht. Ohne gutes Tahini, wird auch kein gutes Hummus daraus. So einfach ist das.  Wie du Tahini sogar ganz einfach selber machen kannst, habe ich dir in diesem Rezept beschrieben. 

Cumin kennst du vielleicht unter einem anderen Namen. Oft bekommt man das intensive Gewürz auch unter dem Namen Kreuzkümmel. Du kannst es im Handel entweder als ganze Samen oder gemahlen kaufen. Für Hummus benötigst du die gemahlene Variante. 

Beim Knoblauch kannst du das ganz nach eigenem Geschmack machen. Wenn du ein Fan von Knoblauch bist, dann gib deinem Hummus gerne etwas mehr mit. Wenn nicht, dann gehe lieber dezenter damit um. Du kannst den Knoblauch natürlich auch ganz weglassen, aber dann geht deinem Hummus wirklich ein ganz prägnanter Teil des Geschmacks verloren.

Kichererbsen selber kochen oder lieber gekochte aus der Konserve?

Ob du die Kichererbsen selber kochst oder bereits gekochte aus dem Glas oder aus der Dose nimmst, spielt fast keine Rolle. 

Wenn du sie selber kochst, benötigst du auf jeden Fall viel mehr Zeit. Die Kichererbsen müssen vor dem Kochen auf jeden Fall ca. 12 Stunden in frischem Wasser eingeweicht werden. Dadurch nehmen sie das Wasser auf und werden größer. Danach sollten sie dann noch richtig weich gekocht werden.

Um das Weichkochen zu beschleunigen kannst du etwas Natron oder Backpulver mit ins Wasser geben. Das verändert den PH-Wert und die äußere Struktur der Kichererbsen wird dadurch poröser – das bedeutet, dass sie schneller gar und weich werden.

Das gilt übrigens auch für bereits vorgekochte Kichererbsen aus der Konserve. Ich persönlich nutze diese häufig, da ich mir viel Zeit und Energie spare. Die Kichererbsen aus der Konserve könnte man eigentlich direkt mit den restlichen Zutaten verarbeiten. Ich empfehle dir aber, die Kichererbsen trotzdem ein paar Minuten mit etwas Backpulver kochen zu lassen. Dadurch werden sie noch weicher und dein Hummus cremiger.

Um die größtmögliche Cremigkeit zu erzielen, könntest du die Kichererbsen außerdem von ihrer Haut befreien. Das ist tatsächlich super viel Arbeit, wenn man nicht gerade diesen super Trick parat hat:

Nachdem du die Kichererbsen gekocht hast, kannst du sie abseihen und in einem Topf mit kaltem Wasser bedecken und darin dann vorsichtig mit der Hand rühren. Die Schale löst sich dann von allein und du kannst die Schale einfach mit einer Schöpfkelle abschöpfen.

Aber ganz ehrlich: Das musst du eigentlich gar nicht mehr machen. Wenn du die Kichererbsen gut gekocht hast und dann nach meinem Rezept zubereitest, bekommst du ganz sicher ein tolles, cremiges Hummus.

Zubereiten, servieren und lagern

Für dein Hummus gibst du die Erbsen dann einfach in z.B. einen Messbecher, fügst noch Tahini, Zitronensaft, Knoblauch, Salz und Cumin hinzu und pürierst alles mit einem Pürierstab durch, bis es eine fein-cremige Konsistenz erreicht hat. 

Es ist sehr wahrscheinlich, dass du noch etwas frisches, kaltes Wasser hinzugeben musst, damit die Konsistenz passt. Da kannst du die Kichererbsencreme ganz nach Belieben fester oder cremiger machen. 

Zum Schluss schmeckt du die Creme nochmal ggf. mit Salz und Zitrone ab und fertig ist dein Hummus. Das dauert in  der Regel keine 10 Minuten. 

Ich serviere Hummus super gerne mit etwas Olivenöl und eventuell einer Prise Sumach. Aber da kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Auf dem Blog habe ich auf jeden Fall noch eine ganze Reihe an Hummus-Variationen für dich zum Ausprobieren parat. Eine Auflistung findest du weiter unten. 

Frisches Hummus hält sich in einem Glas oder in einer Frischebox mit etwas Olivenöl bedeckt etwa 4 Tage im Kühlschrank. 

Hummus und deine Ernährung

Hummus ist eine vegane Creme, die durch die Kichererbsen auch noch reich an Proteinen und Ballaststoffen ist. Außerdem ist Hummus auch noch voller wichtiger Vitamine und Mineralien, wie etwa B-Vitaminen, Eisen und Phosphor. Auch wenn Hummus viele Eigenschaften hat, die deiner Gesundheit zugute kommen, ist die Creme gerade durch den Gehalt an Tahini nicht gerade kalorienarm.

Lecker ist die Kichererbsencreme aber auf jeden Fall und sollte auf keine Mezze oder einfach so zum Dippen für Zwischendurch fehlen. Probier das Rezept also gerne mal aus. Guten Appetit!

Mehr Variationen

Du hast Lust auf weitere Hummus-Variationen? Dann probiere dich gerne mal durch meine Hummus-Sammlung durch:


Rezept für Hummus

Hummus in einem Schälchen serviert.
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Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten
Portionen 1 Portionen
Kalorien 275
Autor Rafik Halabi

Kochutensilien

Zutaten

  • 250 g gekochte Kichererbsen
  • 1/4 Teelöffel Backpulver
  • 1 Knoblauchzehe
  • 5 Esslöffel Zitronensaft frisch gepresst
  • 8 Esslöffel Tahini
  • 1/2 Teelöffel Cumin gemahlen
  • 100 ml Wasser
  • Salz
  • Olivenöl zum servieren

Zubereitung

  • Kichererbsen in einen kleinen Topf füllen und mit dem Backpulver aufkochen lassen.
    Tipp: Je länger du die Kichererbsen kochen lässt, desto weicher werden sie. Du kannst mit der Kochzeit die Cremigkeit deines Hummus beeinflussen.
  • Kichererbsen mit Knoblauch, Cumin, Salz, Zitronensaft, Tahin und Wasser in einen Mixer geben und ordentlich pürieren. Du kannst natürlich auch einen Stabmixer benutzen.
  • Nach Bedarf und Belieben etwas mehr Flüssigkeit und/oder Zitronensaft hinzugeben.
  • Hummus servieren und mit etwas Olivenöl beträufeln.
  • Eine Portion ergibt ca. 500 g und reicht für 4 Personen zum Dippen.

Notizen

*Rezept enthält Affiliate-Links.

Nährwerte

Calories: 275kcal | Carbohydrates: 37g | Protein: 14g | Fat: 9g | Saturated Fat: 1g | Polyunsaturated Fat: 4g | Monounsaturated Fat: 3g | Sodium: 773mg | Potassium: 423mg | Fiber: 12g | Sugar: 0.2g | Vitamin A: 50IU | Vitamin C: 4mg | Calcium: 112mg | Iron: 4mg

Perfekt zum Dippen passt übrigens das Libanesische Fladenbrot!

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23 Kommentare

  1. Moin,
    die Kichererbsen hab ich gestern Abend schon in ihr Badewasser gelegt, jetzt gerade sind sie in der Sauna im Topf. Nachher geht es weiter, aber ich passe lieber bei der Zugabe von Tahin auf, (dieses bittere Zeugs!). Kreuzkümmel liebe ich.
    Schmackhafte Grüße
    El-Fee

    1. Echt? Ich liebe Tahini und finde es gar nicht bitter. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden 🙂

  2. Noch mal ich:
    Ich hatte vergessen, dass du geschrieben hattest (in einem anderen Rezept), man könne die eingeweichten Kichererbsen so schön einfach enthäuten. Ich Trottel hab sie zuerst gekocht. Als ich dann mit dem Topfboden über mein Geschirrtuch rollen wollte, sind die Erbsen schon ziemlich zerdetscht worden. Also hab ich danach jede einzelne Erbse wie eine Mandel aus ihrer Umhüllung gepult. Das war Arbeit. Aber das Ergebnis schmeckt prima!
    Schmackhafte Grüße
    El-Fee

  3. Danke für das super Rezept! 🙂

    Wie lange kann man das Hommus im Kühlschrank aufbewahren?

    Liebe Grüsse

    1. Hallo Mirjam,
      na aber gerne doch 🙂
      Du kannst Hommus gut 3 Tage im Kühlschrank lagern. Wenn es denn so lange überlebt und nicht vorher schon gefuttert wird 😉

      Liebe Grüße
      Rafik

  4. 5 Sterne
    Also wir lieben einfach Hummus! Wir sind immer noch auf der Suche nach dem perfekten Rezept…das hier kommt schon ganz gut dran….aber der Hummus ist immer noch nicht sooo cremig, wie bei unserem Lieblings-Israeli 😉 hast du eine Idee, was ich noch verbessern könnte? Ich habe die Kichererbsen bestimmt über eine halbe Stunde gekocht. Sollte ich sie noch häuten??? Oder ist der/die/das Tahini entscheidend für die Cremigkeit?
    Vielleicht hast du ja noch einen Tipp?
    Vielen Dank auf jeden Fall für die köstlichen Rezepte!!! 🙃

    1. Hallo Anna,
      vielen lieben Dank für dein super Feedback. Manchmal hilft es sehr, ein paar Eiswürfel oder Crushed Ice mit in den Mixer zu geben. Dadurch werden die Kichererbsen nochmal ordentlich mehr “zerdetscht”. Achte aber dann darauf, dass du weniger von der Kochflüssigkeit nimmst. 🙂

      Liebe Grüße
      Rafik

  5. Hallo Rafik, beziehst du dich bei den 250g auf das Netto-Abtropfgewicht oder die komplette Dose?

    Schon mal Danke für die Info und viele Grüße
    Andrea

    1. *Netto bitte streichen 🙂 .. (gemeint ist Abtropfgewicht vs. Nettogewicht)

    2. Hallo Andrea,

      schön, dass du da bist. Das Gewicht bezieht sich auf das Abtropfgewicht. Die Kichererbsen-Konserven haben meistens ein Gesamtgewicht von 450g. 🙂

      Liebe Grüße
      Rafik

  6. *Netto bitte streichen 🙂 .. (gemeint ist Abtropfgewicht vs. Nettogewicht)

  7. Also ich finde es köstlich!
    Toppe noch mit knusprig gerösteten Kichererbsen
    Dazu Fladenbrot- einfach himmlisch. 💖

    1. Hallo Anna-Lena,
      vielen lieben Dank! Ich freu mich sehr, dass es dir schmeckt 🙂

      Liebe Grüße
      Rafik

  8. 5 Sterne
    sooooo ein leckeres Rezept, total fluffig und schaumig, sehr fein.
    Als Grundrezept einfach klasse.
    Es gibt so viele verschiedene Angebote bei Tahin und ich habe noch nichts wirklich Gutes gefunden.
    Gibt es einen Tipp?
    Liebe Grüße
    Ursula

    1. Hallo Ursula,
      vielen lieben Dank für dein fantastisches Feedback. Freut mich sehr, dass es dir geschmeckt hat. Bei Hummus und Co. kommt es tatsächlich sehr auf die Qualität des Tahinis an. Ich nutze sehr gerne das von “Durra”. Ich habe das Tahini auch im Rezept verlinkt.

      Liebe Grüße
      Rafik

      1. @Ursula Rosemann probier doch mal Yuvals Tahina von der Königsteinmühle

  9. 5 Sterne
    Hallo liebe Rafik,
    ich habe heute Abend dein tolles Rezept ausprobiert. Genial! Dazu gab es deinen super köstlichen Gurkensalat mit Minze und ich habe ein einfaches Pfannenbrot (ohne Hefe) gemacht. Zusammen richtig gut! Danke für die genialen Rezepte. Ach, für Tahini habe ich eine super Empfehlung: Juvals Tahina! Das schmeckt unglaublich gut und ist auch insgesamt heller als das Tahini, was es sonst so im Laden gibt (auch weniger bitter tatsächlich). Liebe Grüße, Cathrin

    1. Hallo Cathrin,
      vielen lieben Dank für dein super Feedback! Freut mich wirklich sehr, dass es dir geschmeckt hat 🙂
      Danke auch für deinen Tahini-Tipp. Im Rezept habe ich tatsächlich ein ganz ähnliches Tahini verlinkt.

      Liebe Grüße
      Rafik

  10. Hallo Rafik, ich möchte morgen dein Hummus Rezept ausprobieren. Bei Zutaten stehen 250g gekochte Kichererbsen. Ich habe die getrockneten. Muss ich die dann 12 Std. einweichen und dann kochen? Wenn ja wieviel Gramm nehme ich von den getrockneten das ich auf 250gr. Gekochte komme?
    Vielen Dank, Gruß Melanie

    1. Hallo Melanie 🙂
      Die Kichererbsen sollten auf jeden Fall mindestens 12 Stunden eingeweicht werden. Anschließend dann gut kochen, bis du sie mit den Fingern zerdrücken kannst. Ich würde da jetzt mal die Hälfte an getrockneten Kichererbsen nehmen. Es kann sein, dass du dann etwas mehr raus hast, aber so ungefähr sollte es hinhauen 🙂

      Liebe Grüße
      Rafik

  11. Hallo Rafik. Ich muss jetzt endlich mal einen Kommentar abgeben: Wow!!! Dieses Hummus ist echt der Hammer. Ich habe deinen Tipp mit den Eiswürfeln beherzigt und es ist super fluffig, locker cremig und seeeeeehr lecker! Da ich meine letzte Zitrone aber gerade schon für dein umwerfendes Baba Ganoush gebraucht habe, habe ich statt dessen eine Limette genommen. Passt sehr gut.
    So und jetzt noch zu deinem Blog: ich liebe ihn und ich habe schon viele Rezepte nachgekocht. Man kann ihn auch einfach nur so lesen, so unterhaltsam schreibst du. Ich liebe deine Geschichten und Anekdoten und deine Leidenschaft fürs Essen spürt man in jedem Satz. Ganz lieben Dank für das teilen eurer Familien- und deiner eigenen Rezepte!!! Und das du vegane Alternativen zwischendurch empfiehlst bzw probierst gefällt mir außerordentlich gut, mir geht es wie dir- ich bin nicht Veganerin aber greife gerne auf Alternativen zurück. Habe jetzt gerade auch Labneh mit Sojaghurt angesetzt, bin gespannt wie es klappt. Und solltest du mal mit dem Gedanken spielen, ein Kochbuch herauszubringen: ich würde es sofort kaufen! LG und danke für all die wunderbaren Genüsse

    1. Hallo Sonja,
      vielen lieben Dank für dein fantastisches Feedback! Ich freue mich wirklich sehr zu hören, wie viel Spaß dir mein Blog macht. Es ist auch wirklich mal schön zu hören, wie die Texte so ankommen – Vielen lieben Dank nochmal 🙂
      Ein Kochbuch ist derzeit tatsächlich in Arbeit und kommt dann im Laufe des nächsten Jahres raus 😉

      Liebe Grüße
      Rafik

  12. Das Geheimnis….das Tahin ist entscheidend! Das Tahin vom Türken ist sooo viel besser dafür geeignet und es wird mega cremig.

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