Okra in Tomatensauce – Bamyeh Bzeit
Immer wenn es früher Okra in Tomatensauce gab, war uns klar, dass Badia entweder keine Zeit oder keine Lust hatte zu kochen. (Das ist natürlich eine absolut unverschämte und unwahre Unterstellung)
Meinen Geschwistern und mir war das natürlich egal – denn wir liebten schon als Kinder diese kleinen Schoten so sehr, dass die Teller danach wie frisch abgewaschen aussahen. Es gibt nichts schöneres, als den letzten Rest der aromatischen Tomatensauce mit einem Stück Fladenbrot mitzunehmen – das ist absolutes Comfort Food.
Okras in Tomatensauce – eine Abkürzung ins (vegane) Schlemmerparadies!
Wenn es heute nach Feierabend mal besonders schnell gehen soll, ich aber nicht aufs Kochen und was wirklich Leckeres verzichten möchte (wann möchte ich das schon?!?), koche ich gerne diesen Klassiker der levantinischen Küche. Und das Beste ist immer: Ich fühle mich beim Essen immer wie der kleine Bengel, der auf der Küchenbank saß und die Teller blank gemacht hat. Diese Art Gerichte sind für mich immer eine kleine Zeitreise und ein wirklich schöner Seelenwärmer.
In Öl oder Tomatensauce?
Ehrlich gesagt, heißt das Gericht Bamyeh Bzeit, was übersetzt eigentlich Okra in Öl bedeutet. Damit ist dann nicht gemeint, dass die Okra in Olivenöl schwimmen (was auch nice wäre), sondern ohne Fleisch serviert werden. Mit Öl in einer Tomatensauce halt (Ich weiß, ist irgendwie verwirrend). Das gilt übrigens auch für die leckeren Stangenbohnen in Tomatensauce. Bei vielen Gerichten gibt es in der Levante zwei Varianten: Eine mit Fleisch (Okra-Eintopf) und eine mit Öl (also in Tomatensauce).
Genau genommen ist Okra in Tomatensauce, nicht nur fleischlos, sondern sogar vegan. Angebratene Zwiebeln, Knoblauch, fruchtige Tomaten, ein Hauch Zimt, ein paar Okraschoten und ca. 30 Minuten deiner Zeit – mehr brauchst du nicht. Das Ergebnis ist ein unglaublicher Seelenschmeichler. Einmal angefangen, höre ich erst wieder auf zu futtern, wenn der Teller blank ist.
Aber was rede ich – probier es doch mal selbst 😉
Ein kleiner Tipp zum Schluss
Es gibt Okra die beim Zubereiten etwas “schleimig” werden. Das muss nicht sein. Du kannst das verhindern, indem du die Okra ca. 30 Minuten vorher entweder mit mit Zitronensaft oder Essig marinierst oder beim Zubereiten scharf anbrätst. Ich nutze hier die zweite Möglichkeit.
Ich bevorzuge übrigens eher kleine Okra, da diese zarter sind und sich leichter verarbeiten lassen. Ich empfehle kleine Okra aus der Tiefkühlung. Du bekommst sie im türkischen oder arabischen Supermarkt.
Rezept für Okra in Tomatensauce
Zutaten
- 400 g kleine Okraschoten TK
- 3 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- 1 EL Tomatenmark
- 400 g Tomatenfruchtfleisch oder geschälte Tomaten (inkl. Flüssigkeit)
- 150 ml Wasser
- 8 EL Olivenöl
- 1/2 TL Zimt
- Salz, Pfeffer
Zubereitung
- Zwiebeln und Knoblauch schälen.
- Zwiebeln halbieren und in Halbmonde schneiden.
- Knoblauch leicht andrücken.
- Olivenöl auf mittlerer Stufe in einem Topf erhitzen und darin Zwiebeln ca. 5 Minuten glasig braten.
- Temperatur erhöhen und Okras, Tomatenmark und Knoblauch zu den Zwiebeln geben und für ca. 5 Minuten mit anbraten.
- Tomaten und das Wasser hinzugeben. Alles miteinander verrühren und Herd auf mittlere Stufe stellen.
- Zimt, Salz und Pfeffer abschmecken und ca. 15 Minuten köcheln lassen. (Ich zerdrücke die geschälten Tomaten auch ganz gerne, dann verteilen sie sich besser.)
Hallo Rafik!
Wo kauft man in Düsseldorf am besten Okra?
Viele Grüsse,
Susi
Hallo Susi,
ich kaufe meine Okra entweder in Flingern an der Birckenstr. Oder am Oberbilker Markt beim türkischen Supermarkt. Viel Spaß beim Kochen 🙂
Habe eben das Rezept gekocht und bin total begeistert! Beim Zimt war ich erst skeptisch, aber es schmeckt himmlisch! Ein neues Lieblingsessen!
Hallo Hannah,
super, das freut mich sehr! Vielen Dank für dein Feedback.
Viele Grüße
Rafik
Superlecker, vielen Dank für das Rezept!
Hey Andrea,
besten Dank für dein tolles Feedback. Freut mich sehr, dass es dir schmeckt.
Liebe Grüße
Rafik
Und wieder ein Beweis, dass schnelle Küche nicht schlecht sein muss, im Gegenteil, das war ein Träumchen. Ich habe beim Anbraten der Okras noch ein Stäubchen Ras El Hanout darüber gegeben da ich es lieber kräftig gewürzt mag, aber das ist sicherlich Geschmacksache. Okras gibt es übrigens auch im afrikanischen Lebensmittelmarkt, wenn die beim Türken vergriffen sind.
Hey Alex,
vielen lieben Dank für dein fantastisches Feedback.
Liebe Grüße
Rafik
Das Rezept hört sich Klasse an. Jedoch eine Frage, muss man die TK Okras vorher auftauen bevor man die mit anbraten tut? Vielen Dank und Gruß Rajko
Hey Rajko,
die Okras würde ich auf jeden Fall vorher auftauen – das geht aber ziemlich fix 🙂
Liebe Grüße
Rafik
Super lecker, ein tolles Rezept das es bei uns jetzt öfter gibt.
Danke
Hey Karin,
vielen lieben Dank für dein tolles Feedback! Freut mich sehr, dass es dir geschmeckt hat 🙂
Liebe Grüße
Rafik
Ist das Rezept einkochbar ?
Hallo Dietmar,
eingekocht habe ich es tatsächlich noch nie und kann die frage daher nicht sicher beantworten. Ich würsste jetzt aber nicht, warum das nicht gehen sollte. Einfrieren geht auf jeden Fall.
Liebe Grüße
Rafik