Winter Taboulé
Taboulé ist einer meiner absoluten Lieblingssalate im Sommer als auch im Winter. Aber gerade in der kalten Jahreszeit hab ich auch gerne mal etwas warmes im Magen – und dann bereite ich mir diese köstliche Winter Taboulé zu.
Taboulé mal ganz anders!
Im Libanon nennt man Winter Tanoulé auch „Tabbuleh Suchneh“ – was ganz einfach „heiße Taboulé“ bedeutet. Herrscht in der Sommervariante das Verhältnis 9:1 von Petersilie zu Bulgur, kehrt sich das in bei der heißen Variante um.
Außerdem kommen noch ein paar andere Zutaten und Gewürze hinzu, wie zum Beispiel Kichererbsen, getrocknete Minze und Cumin. Für die meisten ist eine Zutat aber besonders überraschend: Hackfleisch! Ja ja… meine vegetarischen Freunde waren not amused… Aber zum Glück funktioniert das Rezept auch mit pflanzlichem Hack ganz ausgezeichnet!
Das Rezept für Winter Taboulé habe ich meiner Mutter vor einiger Zeit bei einem meiner Besuche abgeluchst. Ich brachte sie auf die Idee Winter-Taboulé zu kochen und schrieb dann fleißig mit. Ich musste mich beim Schreiben wirklich beeilen, denn ihre Handgriffe sind so schnell, das ich kaum hinterherkam.
Mengenangaben konnte sie mir nicht nennen, sie kocht halt immer nach Gefühl. Also achtete ich auf die Verhältnisse der Zutaten und kochte das Rezept dann zu Hause nach. Messbecher und Waage waren dabei meine besten Freunde.
Eine Sache habe ich an dem Rezept verändert
Klassischerweise kocht man einen halben Weißkohl in Salzwasser und lässt diesen dann abtropfen. Sobald die Winter-Taboulé fertig ist, nimmt man sich jeweils ein gares Kohlblatt und nimmt die heiße Taboulé damit auf. Ähnlich wie mit einem Fladenbrot.
Ich habe stattdessen einen Spitzkohl genommen, diesen kleingeschnitten und direkt im Gericht verarbeitet. Ich finde, das bekommt der Winter Taboulé ganz gut. Als ich meiner Mutter davon erzählte, war sie zuerst ganz still und sagte dann plötzlich „Du hast mein Rezept verändert?!?“. Ich war etwas irritiert und verunsichert, bis sie dann fortsetzte „Das ist ja toll! Das werde ich auch mal ausprobieren!“. Puh… Glück gehabt!
Du kannst den Spitzkohl aber auch weglassen und klassisch einen Weißkohl nehmen, diesen kochen und einfach die Kohlblätter wie oben beschrieben als Ersatz für Fladenbrot oder Besteck nutzen.
Wenn du das Rezept mal nachkochen möchtest, serviere unbedingt cremigen Joghurt dazu. Ich nehme gerne 10% Joghurt. Die Kombination ist einfach unschlagbar! Guten Appetit!
Rezept für Winter Taboulé
Zutaten
Winter-Taboulé
- 250 g mittelfeiner Bulgur
- 3 Zwiebeln
- 2 Tomaten
- 250 g Kohl (z.B. Spitzkohl)
- 5 Esslöffel Olivenöl
- 250 g Rinderhack
- 1 Esslöffel Tomatenmark
- 200 g gekochte Kichererbsen
- 500 ml Gemüsebrühe
- 6 Teelöffel getrocknete Minze
- 2 Teelöffel Cumin
- 1 Teelöffel Zimt
- Salz, Pfeffer
Zum Servieren
- Joghurt (Natur 3,5%)
Zubereitung
- Bulgur kurz im Wasser waschen (Dadurch nimmt er schonmal etwas Wasser auf und quillt auf). Wasser direkt wieder abgießen.
- Zwiebeln in feine Würfel schneiden.
- Tomaten würfeln.
- Kohl in feine Streifen schneiden.
- Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln hinzugeben. Zwiebeln bei mittlerer Hitze anbraten.
- Rinderhack zu den Zwiebeln geben und bei hoher Hitze anbraten.
- Kohl und Tomatenmark hinzugeben und mit anbraten.
- Bulgur, Tomaten und Kichererbsen zum Hack geben und etwas mit anrösten.
- Alles mit Gemüsebrühe ablöschen und auf mittlere Hitze herunterschalten. Unter Rühren leicht köcheln lassen.
- Mit Minze, Cumin, Zimt, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Petersilie hacken.
- Sobald der Bulgur das Wasser aufgesaugt hat, schalte den Herd ab und hebe die Petersilie vorsichtig unter.
- Serviere die Winter-Taboulé mit einem ordentlichen Klecks Joghurt und streue noch etwas frische Petersilie über die Teller.
Notizen
Nährwerte
Mehr Bulgur Rezepte findest du übrigens in dieser bunten Rezeptsammlung – Probier dich durch!