Makhloota – veganer Hülsenfrüchte Eintopf aus der Levante
Gerade wenn du eigentlich sehnsüchtig auf deine bestellte neue Küche wartest und die Welt für die verspätete Lieferung verfluchst (jap, ist mir passiert), kommt ein Eintopf zur richtigen Zeit. Es geht schnell, braucht nicht viel Kochgeschirr und es ist eigentlich immer köstlich! Wenn du neben Eintöpfen dann auch noch Fan von Hülsenfrüchten bist, solltest du jetzt die Ohren spitzen! Heute gibt es einen richtig leckeren und easy gemachten Hülsenfrüchte Eintopf namens Makhloota. Ganz ohne Fleisch!
Makhloota – die „gemischte Tüte“ als Eintopf
Eine gemischte Tüte ist für mich ja seit meiner Kindheit eine Tüte voller verschiedener Haribo. Meine Mama versteht darunter allerdings einen Sack voller trockener Bohnen, Kichererbsen und Linsen… Sexy ist was anderes, ich weiß!
Wie bei vielen anderen Gerichten in der Levante, ist auch hier der Name des Gerichts Programm. Makhloota bedeutet übersetzt „gemischt“. Und damit sind natürlich keine Gummibären, Kolaflaschen und Gummifrösche gemeint, sondern die vielen verschiedenen Hülsenfrüchte, die in den Eintopf kommen.
Eigentlich kannst du wirklich jede beliebige Hülsenfrucht nehmen und es kommt immer ein leckerer Eintopf dabei rum. Ich mische gerne rote und weiße Bohnen, Linsen und Kichererbsen und gebe ganz zum Schluss noch eine gute Portion Bulgur dazu.
Den Bulgur brate ich vorher noch kurz mit Zwiebeln und Tomatenmark an und gebe alles zusammen zur Makhloota. Das Beste an dem Bulgur-Move ist, dass es dann etwas so schmeckt, als wäre Hack im Eintopf. Ich nenne es das „Bulgur-Hack“! Mega gut, glaube mir!
Comfort Food meets Proteinbombe
Dass Hülsenfrüchte kleine Proteinbomben sind, muss ich vermutlich nicht mehr wirklich erklären. Was ich dir aber gerne mitgeben möchte ist, dass du auch gerne auf getrocknete Hülsenfrüchte zurückgreifen kannst.
Es ist in der Regel günstiger, spart Verpackung und schmeckt auch einfach besser. Achte aber darauf, dass du die Kichererbsen und Bohnen mindestens für 12 Stunden im Wasser einweichen lässt und anschließend kochst, bevor du sie für den Eintopf verwendest.
Aber ganz gleich, ob getrocknet oder nicht: Makhloota ist levantinisches Comfort Food at its best!
Update 3. Februar 2021
Ich hatte das Rezept ursprünglich für getrocknete Hülsenfrüchte entwickelt, allerdings habe ich das Feedback bekommen, dass das Rezept so nicht so gut geklappt hat. Euer Feedback ist mir wirklich sehr wichtig und ich nehme es stets ernst. Also habe ich das Rezept direkt nochmal von Grund auf neu entwickelt und vereinfacht. Grundlage sind jetzt nicht mehr getrocknete Hülsenfrüchte, sondern bereits gekochte. Damit bekommst du garantiert das Ergebnis, wie ich es auch in meiner Küche hatte. Es ist jetzt auch mehr Bulgur drin, was die Textur nochmal verbessert. Außerdem ist das Rezept jetzt noch viel schneller gemacht. Wenn es dir geschmeckt hat oder etwas nicht geklappt hat, schreib mir gerne in den Kommentaren.
Rezept für Makhloota
Zutaten
- 250 g gekochte Kichererbsen
- 250 g gekochte weiße Bohnen
- 250 g gekochte rote Bohnen (z.B. Wachtelbohnen)
- 300 g gekochte grüne Linsen oder Tellerlinsen
- 150 g Bulgur (grob)
- 2 Zwiebeln
- 1,5 TL Cumin
- 1 TL Zimt
- 2 EL Tomatenmark
- 7 EL Olivenöl
- 1,2 L Gemüsebrühe
- Salz, Pfeffer
- Optional: gehackte Petersilie und (Pflanzen)Joghurt
Zubereitung
- Zwiebeln schälen und hacken.
- Olivenöl in einem Topf geben und die Zwiebeln darin für ca. 5 Minuten auf mittlerer Stufe braten.
- Cumin und Zimt hinzugeben und mit den Zwiebeln kurz anrösten. Tomatenmark zu den Zwiebeln geben und 1 Minuten mit anbraten.
- Bulgur zu den Zwiebeln geben und für ca. 3 Minuten unter Rühren anbraten.
- Bulgur mit Gemüsebrühe ablöschen und gekochte Hülsenfrüchte hinzugeben. Eintopf für ca. 15 Minuten auf mittlerer Stufe und ohne Deckel köcheln lassen.
- Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Eintopf optional mit gehackackter Petersilie und (Pflanzen)Joghurt servieren.
Notizen
Nährwerte
Probiere auch unbedingt mal Fasolia oder den Spinateintopf.
Habe das Rezept voller Erwartung nachgekocht, war jedoch am Ende doch eher ernüchtert. Die Gewürzmengen habe ich um das 3-5fache erhöhen müssen, damit es überhaupt nach etwas schmeckt. Ich habe auch noch eine Dose gehackte Tomaten sowie etwas Speisestärke hinzugefürt. Gesund ist der Eintopf definitiv und auch einfach zu kochen. Geschmacklich jedoch eher kein herausragendes Erlebnis.
Hallo Bernd,
danke dir für dein offenes Feedback. Es tut mir sehr leid, dass du hier enttäuscht wurdest. Darf ich fragen, ob du mit getrockneten oder mit bereits vorgekochten Hülsenfrüchten gearbeitet hast? Bei getrockneten Hülsenfrüchten verdampft ja beim Kochen eine ganze Menge der Flüssigkeit und es wird Stärke freigegeben, die den Eintopf eindickt. so hatte ich das Rezept auch entwickelt und selbst gekocht.
Liebe Grüße
Rafik
Hab das Rezept halb mit vorgekochten (Kichererbsen) und halb mit getrockneten Hülsenfrüchten (Tellerlinsen und Wachtelbohnen) zubereitet, die letzteren dann eben eingeweicht (&Bohnen auch vorgekocht). Hat alles super geklappt, ich liebe es! Bei uns zuhause gab es immer Essig zu Linseneintöpfen, was ich als Kind nie mochte. Bei diesem bin ich zu etwas Zitronensaft und Minze (was man eben noch so rumliegen hat) gewechselt, was mir erstaunlich gut gefällt. Vielen Dank für das tolle Rezept!
Hallo Leonie,
vielen lieben Dank für das tolle Feedback 🙂 Freut mich sehr, dass es dir schmeckt.
Liebe Grüße
Rafik
Hi,
ist das „alte“ Rezept mit den getrockneten Hülsenfrüchten noch irgendwo zu finden?
Liebe Grüße
Nathalie
Hallo Nathalie,
wenn du lieber getrocknete Hülsenfrüchte verwenden möchtest, lass diese einfach vorher mindestens 12 Stunden in Wasser einweichen und koche sie anschließend, bis sie gar sind. Du kannst die eingeweichten Hülsenfrüchte auch direkt im Eintopf verarbeiten, füge dann aber mehr Flüssigkeit hinzu.
Liebe Grüße
Rafik
Schönen guten Abend Nathalie,
ich habe das Rezept voller Erwartung nachgekocht – und mein Mann und ich waren begeistert. Erstens hat es toll geschmeckt und zweitens hält es super lange satt.
Ich kann es wirklich nur empfehlen. Das nächste Mal werde ich die Hülsenfrüchte getrocknet verwenden. Dieses Mal habe ich aus Bequemlichkeit zu vergekochter Ware gegriffen. Dann geht es nämlich wirklich Ruck-Zuck.
Vielen Dank fürs Einstellen des Rezepts.
Liebe Grüße
Anne
Hallo liebe Anne,
vielen lieben Dank für das tolle Feedback! Ich freue mich sehr, dass es euch so gut geschmeckt hat 🙂
Liebe Grüße
Rafik
Ich liebe dieses Rezept! Habe es schon mit selbstgekochten(separat vorher) und Hülsenfrüchten aus der Dose gekocht und beides super lecker.
Ich serviere es mit Buttereis und Knoblauchjoghurt
Vielen vielen Dank für deine tollen Rezepte!
Hey Noura,
vielen lieben Dank für dein tolles Feedback! Freut mich wirklich sehr, dass dir Makhloota so gut schmeckt 🙂 Mit Butterreis habe ich den Eintopf noch nie gegessen – super Idee 😀
Liebe Grüße
Rafik
Hallo Rafik, vielen Dank, dass Du großzügig mit Deinen Rezepten umgehst. Makhloota habe ich gerade gekocht. Der Bulgur gibt eine schöne Textur, Petersilie gibt dem Eintopf eine tolle Frische. Ich habe – außer bei den Kichererbsen, die es m. E. in guter Qualität in Dosen gibt – auf getrocknete Hülsenfrüchte zurückgegriffen. Ihre Garzeit (die auf den Packungen steht) habe ich in der Vorbereitung etwas gekürzt, weil dann noch 1/4 Stunde drauf kommt. Und ich mag es gerne etwas hot, deswegen habe ich einen halben Teelöffel Chiliflocken hinzugefügt, aber das ist mein Nagel, ist trotzdem klasse.
Hey Peter,
besten Dank für dein tolles Feedback. Die Idee mit den Chiliflocken finde ich großartig! Werde ich auf jeden Fall auch mal probieren 🙂
Liebe Grüße
Rafik