Was ist Couscous? Das goldene Korn der Levante-Küche
Was ist Couscous? – das werde ich oft bei meinen Kochkursen gefragt, wenn jemand eine Portion davon vorbereiten soll. Couscous bezeichnet sowohl das Gericht als auch die kleinen, körnigen Kügelchen aus Grieß, die die Grundlage bilden. Hier erfährst du alles über das vielfältige Getreideprodukt.
Wie wird Couscous hergestellt?
Couscous stammt ursprünglich aus Nordafrika, aus den sogenannten Maghreb-Ländern und wird ähnlich wie Bulgur aus Weizen hergestellt. Genauer gesagt aus Hartweizengrieß, einem gröberen Mehl. Die Weizenkügelchen können jedoch auch aus Hirse oder Gerste erzeugt werden.
Bulgur und Couscous werden oft verwechselt, jedoch unterscheiden sich die Weizenprodukte in einigen Punkten. Mehr darüber erfährst du im Beitrag Unterschied Bulgur und Couscous.
Traditionell wird Couscous aus Hartweizengrieß gemacht. Per Hand und manchmal mit etwas Mehl vermengt, wird der Grieß auf einer großen Fläche ausgebreitet und mit Salzwasser besprenkelt. Dadurch entstehen kleine Klümpchen, die wiederum zwischen den Handflächen zerrieben und zu kleinen Kügelchen werden. Zum Trocknen werden die Grießkügelchen dann in der Sonne ausgelegt. Im letzten Schritt wird der Couscous gesiebt und sortiert, um Klumpen zu entfernen und um ein einheitliches Produkt bieten zu können.
Da Couscous aus Weizen hergestellt wird, ist Couscous nicht glutenfrei.

Couscous zubereiten – von einfach bis traditionell
Der Herstellungsprozess wurde mittlerweile industrialisiert und du kannst Couscous im Supermarkt kaufen, den du nur noch mit heißem Wasser übergießen und quellen lassen musst.
Ganz klassisch wird er in einer Couscousière dampfgegart. Dabei handelt es sich um einen Topf mit einem Aufsatz. Im unteren Topf werden Fleisch, Fisch oder Gemüse gekocht, während der Wasserdampf nach oben zieht und so den Couscous gart.
Wenn du mehr über die Couscous-Zubereitung erfahren möchtest, dann lies den Beitrag Couscous zubereiten – so wird er besonders fluffig.
In der Levante-Küche wird Couscous vielseitig eingesetzt, aber besonders der Perlcouscous ist dort eher verbreitet als der feine Couscous. Hier ein paar Couscous-Salat-Rezepte zum Ausprobieren: Couscous Salat mit Halloumi und Zucchini, Couscous-Salat mit Thunfisch und Tahini-Dressing oder Couscoussalat mit Erdbeeren und grünem Spargel.
Oft wird er auch mit Gemüse, Hülsenfrüchten und Gewürzen wie Baharat oder Harissa kombiniert und gedämpft serviert. Oder er dient als Beilage zu Fleisch- oder Fischgerichten.
Couscous-Vielfalt – diese verschiedenen Sorten gibt es
Wenn du dich fragst: was ist Couscous?, dann frage dich auch: welche Sorten gibt es? Bei handgemachtem Couscous ist jedes Körnchen einzigartig! Couscous gibt es aber nicht nur in einer Ausführung, sondern in drei verschiedenen von fein bis grob:
- Feiner Couscous: eignet sich gut für Salate oder gefülltes Gemüse.
- Mittelfeiner Couscous (Moyen): erhält man in den meisten Läden. Dieser lässt sich am besten zubereiten und wird schön fluffig.
- Grober Couscous: ist eine tolle Beilage und kann mit Gemüse und aromatischen Gewürzen angereichert werden.
- Perl Couscous: ist die gröbste Form von Couscous und sieht tatsächlich etwas aus wie Perlen.
Eines haben die Varianten aus dem Supermarkt aber alle gemeinsam: es sind Instant-Produkte, die bereits vorgegart sind und in wenigen Minuten zubereitet werden können.
Moghrabieh – libanesischer Perl Couscous
Im Libanon ist der Perl Couscous Moghrabieh sehr weit verbreitet und beliebt. Wenn man sich Moghrabieh genauer ansieht, erkennt man bereits die Verwandtschaft zur Pasta. Auch vom Biss und Geschmack hat Moughrabieh mehr Ähnlichkeit mit italienischer Pasta als mit dem nordafrikanischen feinen Couscous. Im Gegensatz zum feinen Couscous wird Moghrabieh gekocht.

Probiere unbedingt den Perl Couscous Eintopf mit Hähnchen, Perl Couscous in Tomatensauce mit gebratenen Pilzen oder die Comfort-Food Variante Cheese Perlcouscous mit Kafta und Chili-Butter.
Es gibt noch weitere Varianten, die dem Couscous zugeschrieben werden, aber auch mit der italienischen Pasta verwandt sind. Zum Beispiel der israelische Ptitim oder die griechischen Kritharaki (auch Orzo oder Manestra genannt).
Nährwerte und gesundheitliche Vorteile
Was Couscous ist, weißt du nun. Aber welche Nährwerte hat das kleine Korn und wie gesund ist es? Couscous ist nicht nur lecker, sondern auch nährstoffreich: Er ist eine ausgezeichnete pflanzliche Eiweißquelle und enthält wichtige B-Vitamine sowie Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Mangan. Dank seines Ballaststoffgehalts fördert er die Verdauung und sorgt für langanhaltende Sättigung.
Ungefähre Nährwerte von Couscous pro 100 Gramm (trocken):
Kalorien 353
Eiweiß 13 g
Fett 1,5 g
Kohlenhydrate 70 g
Ballaststoffe 3,5 g
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