Malawach – Jemenitisches Pfannenbrot
Malawach ist ein besonders knuspriges Pfannenbrot, weil es ähnlich wie Blätterteig mehrere Schichten hat. Ich mag ja Knuspriges sehr gerne und konnte daher nicht widerstehen dieses Rezept auszuprobieren. Die Zubereitung dauert ein bisschen, aber der Aufwand lohnt sich, denn du wirst mit purem Genuss belohnt.
Woher kommt das Pfannenbrot?
Malawach oder auch Malawah ist ein vielschichtiges Brot, das mit viel Butter bzw. Ghee zubereitet und in einer Pfanne ausgebacken wird. So wird es schön knusprig und kann auch direkt pur verzehrt werden.
Jemenitische Juden haben das Rezept mit nach Israel gebracht und das Pfannenbrot dort etabliert.
Im arabischen Raum gibt es viele Variationen, die ähnlich heißen und ähnlich zubereitet werden wie z.B. irakisches Kahi oder das marokkanisches Meloui.
Mittlerweile findest du Malawach in jedem arabischen Supermarkt in der Tiefkühltruhe. Du brauchst sie gar nicht auftauen, sondern kannst die Brote direkt in die Pfanne geben und knusprig braten. Aber selbstgemacht schmeckt es natürlich viel besser.
Nur eine Handvoll Zutaten …
Und die hast du sicherlich in deinem Vorratsschrank. Denn Mehl, Wasser, Butter und Salz gehören zu einem gut geordnetem Vorrat. Wenn du keine Schwarzkkümmelsamen da hast, kannst du sie auch weglassen.
Die Butter kannst du übrigens hervorragend durch Ghee ersetzen – das bringt mehr Aroma und wird eigentlich im traditionellen Rezept verwendet. Ich hatte gerade nur nichts da.
Möchtest du den Teig vegan herstellen? Dann ersetzte Butter oder Ghee ganz einfach durch Margarine. Das funktioniert genauso gut.
- Weizenmehl
- Wasser
- Salz
- Butter (oder Ghee)
- Schwarzkümmelsamen
Die Zeit macht den guten Teig
Die Zubereitung der Brote hat mich an mein erstes Kochbuch erinnert, denn da habe ich ein ähnliches Rezept zubereitet: Tahinov Hatz. Das sind gezuckerte Tahini-Schnecken mit Haselnüssen, die ebenfalls mehrere Teigschichten haben und dadurch wie Blätterteig super knusprig sind.
Für die feinen und knusprigen Schichten wird der Teig geknetet, plattgerollt, eingedreht und wieder plattgerollt. Und so wird auch Malawach zubereitet, damit das Fladenbrot seine knusprige Konsistenz erhält.
Aber als erstes muss natürlich der Teig zubereitet werden. Und wenn du etwas mehr Zeit für die Zubereitung des Malawachs hast, dann gib dem Teig gerne längere Ruhezeiten. Durch die Ruhezeiten entspannt sich der Teig, er kann besser ausgerollt werden und das Gebäck wird schön luftig.
Kurzanleitung für die Zubereitung von Malawach (die genaue Anleitung findest du weiter unten in der Rezeptkarte):
- Mehl mit Salz mischen, Wasser dazugeben und die Zutaten zu einem Teig verkneten.
- Teig abgedeckt ruhen lassen.
- Den Teig in mehrere Teile schneiden und jeden Teigling auf einer bemehlten Fläche so dünn wie möglich ausrollen.
- Geschmolzene Butter auf dem Teig verstreichen und mit Schwarzkümmelsamen bestreuen.
- Den Teig vorsichtig von unten einrollen.
- Die Teigrolle zu einer Schnecke formen.
- Die Teigschnecke mit den Händen oder dem Nudelholz flach drücken und 10 Minuten ruhen lassen.
- Eine Pfanne erhitzen und die plattgedrückten Teigschnecken bei mittlerer Hitze ca. 2-3 Minuten von jeder Seite knusprig braten.
- Malawach am besten noch warm genießen.
Tipps zur Zubereitung
- Öle deine Arbeitsfläche mit Olivenöl oder einem anderen Pflanzenöl ein. So kannst du den Teig besonders dünn ziehen und er bleibt nicht kleben.
- Ziehe den Teig vorsichtig auseinander, sonst wird er löchrig. Wie du auf den Fotos sehen kannst, war ich zu ungeduldig!
- Wenn es dir zu viele auf einmal sind, dann kannst du auch ein paar plattgerollte Teiglinge einfrieren. Luftdichtverpackt halten sie sich ca. 6 Monate im Gefrierfach.
Malawach-Variationen
Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du das Pfannenbrot später süß oder herzhaft essen möchtest, dann nimm etwas weniger Salz und lass die Schwarzkümmelsamen weg.
- Anstatt der Schwarzkümmelsamen kannst du auch Sesam oder Pinienkerne nehmen.
- Für mehr Würze kannst du ein paar Malawach mit Dukkah, Za’atar oder Sumach ausprobieren.
- Aber auch mit frittierten Frühlingszwiebeln oder karamellisierten Zwiebeln ist jedes Brot ein Genuss.
Da du ein paar Teiglinge hast, kannst du ja einfach mal ein oder zwei Variationen ausprobieren.
Wie wird Malawach serviert?
Traditionell werden zu dem Pfannenbrot gekochte Eier, pikantes Zhug und Matbucha oder geschnittene Tomaten gereicht. Du kannst es aber auch als süße Variante mit Honig und Ghee servieren.
Die Zutaten für das Knusperbrot hast du sicherlich im Haus – also fang doch direkt an zu backen!
Ich wünsche dir viel Spaß dabei und natürlich einen guten Appetit.
Rezept für Malawach
Kochutensilien
Zutaten
Für den Teig
- 500 g Weizenmehl Typ 550
- 300 ml Wasser
- 1 Teelöffel Salz
- 80 g Butter
- 2 Esslöffel Schwarzkümmelsamen
Zum Servieren
Zubereitung
- Mehl mit Salz mischen.
- Wasser dazugeben und die Zutaten zu einem Teig verkneten.
- Den Teig 5 Minuten lang mit einer Küchenmaschine auf mittlerer Stufe kneten.
- Teig zu einer Kugel formen, mit einem Handtuch abdecken und 60 Minuten ruhen lassen.
- Den Teig in 6 Teile teilen. Jedes dieser Teile mit einem Nudelholz auf einer bemehlten oder eingeölten Arbeitsfläche so dünn wie möglich ausrollen. Geschmolzene Butter auf dem Teig verstreichen und mit Schwarzkümmelsamen bestreuen.
- Den Teig vorsichtig von unten einrollen und die Teigrolle zu einer Schnecke formen.
- Die Teigschnecke mit den Händen oder dem Nudelholz flach drücken und 10 Minuten ruhen lassen.
- Eine Pfanne erhitzen und die plattgedrückten Teigschnecken bei mittlerer Hitze ca. 2-3 Minuten von jeder Seite knusprig braten.
- Malawach beispielsweise mit Zhug servieren.
Notizen
Nährwerte
Möchtest du mehr levantinische Brote ausprobieren? Dann backe auch mal das leckere Sesambrot oder mein selbstkreiertes Focaccia mit Za’atar.