Ägyptische Falafel – Ta’amia

Die ägyptische Falafel Ta’amia schmeckt herrlich frisch und würzig. Ob als Mezze oder Hauptgericht, serviert mit Hummus, Tahini Sauce oder im Fladenbrot – die Favabohnenbällchen haben durch ihre vielen frischen Zutaten ein fantastisches Zusammenspiel der Aromen.

Woraus werden ägyptische Falafel gemacht?

Ta’amia, Ta’ameya oder Tamija – die ägyptische Falafel hat verschiedene Schreibweisen sowie Zutaten. Sie gilt als die erste, originale Falafel und wird im Gegensatz zur traditionellen Falafel, wie ich sie kenne, mit Favabohnen anstatt mit Kichererbsen hergestellt.

Aber welche Falafel war nun zuerst da? Die ägyptische oder die libanesische? Das ist wohl so eine Frage, um deren Antwort ewig gestritten werden wird. So wie bei der Döner-Frage – wurde er in Deutschland oder der Türkei erfunden?

Wie auch immer, wenden wir uns wieder dem Thema zu: Ta’amia selber machen.

So bereitest du die ägyptischen Bohnenbällchen zu

Ich kenne Ta’amia von meiner Mutter. Sie hat die Bohnenbällchen jedoch ähnlich wie die klassische Falafel gemacht. Eigentlich hat sie nur die Hälfte der Kichererbsen durch Favabohnen ersetzt – keep it simpel könnte das Motto meiner Mutter lauten… aber was soll ich sagen? Sie weiß, was sie tut und mir hat ihre Version der Ägyptischen Falafel hervorragend geschmeckt.

Ich wollte jedoch ein traditionelles Rezept für meinen Blog haben und habe mich durch sämtliche Ta’amia-Rezepte gelesen, habe getestet, probiert und möchte dir nun diese schmackhafte Version vorstellen.

Die wichtigste Zutat für dieses Rezept sind die getrockneten und halbierten Favabohnen, die auch Ackerbohnen oder Saubohnen genannt werden. Das ist ganz gut zu wissen, wenn man im Supermarkt auf der Suche nach den Dingern ist.

Für eine bessere Textur und einen intensiven Geschmack solltest du darauf achten, dass du getrocknete und geschälte Favabohnen kaufst. Denn die sind das Geheimnis, damit die Bällchen innen fluffig und außen knusprig werden.

Das Aroma der ägyptischen Falafel ist frisch und würzig. Das liegt an den ganzen frischen Zutaten, vor allem die Kräuter Petersilie, Dill und Koriander bringen viel Geschmack. Aber auch die Frühlingszwiebeln und der Lauch sowie die Gewürze tragen zum Aroma bei.

Für die Zubereitung der Ta’amia brauchst du folgende Zutaten:

• getrocknete, geschälte, halbierte Favabohnen
• Knoblauch
• Frühlingszwiebeln
• Lauch
• glatte Petersilie
• Koriander
• Dill
• Koriander, gemahlen
• Kreuzkümmel, gemahlen
• Paprika, edelsüß
• Backpulver
• Salz
• Pflanzenöl zum Frittieren

So breitest du ägyptische Falafel zu

Die Zubereitung von Ta’amia ist ähnlich wie die von Falafel. Die Bohnen müssen (über Nacht) eingeweicht und gut gespült werden.

Bei Frühlingszwiebeln, Lauch und Kräutern ist es ratsam darauf zu achten, die Zutaten nach dem Waschen gut trocken zu schütteln. Es kann sonst passieren, dass die Ta’amia-Masse zu flüssig und matschig wird. Dann werden die Bohnenbällchen nicht richtig knusprig.

Kurzanleitung zur Herstellung von Ta’amia:

1. Favabohnen 8-12 Stunden in Wasser einweichen. Anschließend gut abspülen.

2. Knoblauch schälen, Frühlingszwiebeln, Lauch und Kräuter gut waschen und grob klein schneiden.

3. Eingeweichte Bohnen, Gemüse, Kräuter, Gewürze und Backpulver in den Behälter eines Foodprozessors geben und mixen, bis eine stückig-sämige, grüne Paste entstanden ist.

4. Die Masse zu einer Kugel formen und leicht platt drücken. Anschließend mit Sesam bestreuen oder darin wälzen.

5. Öl in einem Topf erhitzen und die Ta’amia goldbraun und knusprig darin ausbacken.

6. Ta’amia abtropfen lassen und noch heiß servieren.

Tipps & Tricks für besonders leckere Bällchen

• Verwende Backpulver, denn es sorgt dafür, dass die Textur im Inneren weich und luftig wird.
• Bevor du die Ta’amia formst, tauche die Finger in Öl oder Wasser. So bleibt der Teig nicht an den Händen kleben und die Bällchen lassen sich besser formen.
• Für das Formen kannst du auch einen Falafel-Former, Eisportionierer oder großen Löffel verwenden.
• Füge nur die Blätter oder dünne Stängel der Kräuter zum Teig hinzu. Die dicken Stängel enthalten viel Wasser wodurch die Masse matschig werden kann und die Ta’amia beim Frittieren auseinanderfallen können.
• Sollte der Teig zu feucht sein, lass ihn ein paar Minuten stehen, dann zieht er noch etwas an. Oder du lässt die Masse in einem Sieb abtropfen.
• Probiere den Teig vor dem Formen. Je nach Geschmack kann noch etwas nachgewürzt werden.
• Frittiere nicht zu viele Bällchen auf einmal, weil das Fett sonst abkühlt und der Teig sich mit Fett vollsaugt.
• Wenn du etwas Ta’amia-Teig übrig hast, fülle ihn in einen Gefrierbeutel, drücke alles flach und lege ihn in die Tiefkühltruhe. Dort ist er bis zu 3 Monate haltbar.
• Du kannst den Teig aber auch gut vorbereiten und später ausbacken. Die Masse hält sich abgedeckt ca. 4 Tage im Kühlschrank.

Was passt zu den knusprigen Bällchen?

Ich habe die Favabohnenbällchen mit cremigem Hummus und nussiger Tahini-Sauce serviert. Du kannst die Ta’amia natürlich auch als Wrap im Fladenbrot oder in der Pita snacken.

Aber sie schmecken auch ganz wunderbar als Teil einer Mezze zu Zaalouk, Fava oder Mutabbal Kusa.

Ich hoffe, ich konnte dir dieses Rezept für ägyptische Falafel schmackhaft machen. Probiere es unbedingt mal aus und lasse mich wissen, wie es dir geschmeckt hat.

Ich wünsche dir viel Spaß bei der Zubereitung und einen guten Appetit.

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Rezept für Ta’amia – Ägyptische Falafel